Lehrscheinprüfung 2019 im Bezirk Braunschweig, ein Bericht der Teilnehmer. Gemeinsam haben sie sich durch den Prüfungsdschungel gekämpft und können jetzt ihre Ortsgruppen noch aktiver unterstützen.
Es war einmal im Oktober 2018, als sich 20 lernwütige Rettungsschwimmer an der Jugendherberge Braunschweig trafen. Mit viel Neugier und unterschiedlichen Erfahrungen im Gepäck wollten sie sieben Tage lang gemeinsam lernen, lachen, schwimmen, diskutieren, Kaffee trinken, zuhören…In den folgenden Tagen fühlten sie sich in ihre Schulzeit zurück versetzt und füllten ihre Köpfe mit neuen Erkenntnissen zu Methodik, Didaktik, Unterrichtsvorbereitung, Konfliktmanagement, Kommunikation, Fehlerkorrektur u.v.m. Von früh bis spät waren Phantasie und schauspielerische Fähigkeiten gefragt, um in die Rollen von Schülern und Lehrern, Schwimmern und Rettungsschwimmern, Rednern und Zuhörern, Sitzungsteilnehmern und Ersthelfern zu schlüpfen. Langweilig wurde es nie, auch wenn es Zeiten gab, in denen sie ihr körpereigenes Audiosystem gern auf Pause geschaltet hätten. Der Schülermodus war doch für viele nicht mehr so aktuell. Mit scheinbar unüberwindbaren Aufgaben in der Tasche verabschiedeten sie sich bis zum Februar. Ihre folgenden Monate waren geprägt von regelmäßigen Literaturstudium, von Internetrecherche, zerknüllten Entwürfen und konzentrierten Schreibstunden, wobei Ruhe, Entspannung und Schlaf sowie bei vielen auch die Gemütlichkeit der Adventszeit effektiv zu kurz kamen. Bis zum Januar sammelten alle ihre Fragen, um sie dann in Salzgitter-Üfingen vom hilfsbereiten Prüferteam beantworten zu lassen. Unsicherheit und Aufregung ließen sich dadurch jedoch nur unwesentlich eindämmen. Je näher das Prüfungswochenende rückte, umso öfter verrieten die Handysignale, dass wieder bei einem Mitstreiter ein Fragezeichen aufgetaucht war. Es beruhigte aber auch ungemein, dass jeder Lampenfieber zeigte.
Ende Februar trafen sich alle, die bis hierher durchgehalten hatten, um dem Prüferteam die Ergebnisse ihrer Aufgaben zu präsentieren. Ihre Köpfe waren randvoll gefüllt mit unheimlich viel angelerntem Wissen und ihre Mappen mit allen vorbereiteten Unterlagen. Nach einem unendlich langen und anstrengenden Samstag, der allen Teilnehmern und besonders auch dem engagierten Prüferteam viel Konzentration abverlangte, fielen alle um Mitternacht (oder später) in einen erholsamen Schlaf. Entspannt und erleichtert wartete am Abschlusstag jeder auf den Lohn dieser spannenden Zeit. Mit ihren frisch gedruckten Lehrscheinen in den Händen schauten alle auf die gemeinsam durchlebten Tage zurück, welche die Gruppe unheimlich gut zusammengeschweißt hatte.
Heike Klink und Team